Genderprojekt
Ein besonderes Anliegen unserer Schule ist es, unsere Schüler(innen) auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden ganzheitlich zu begleiten. Darum bieten wir für alle 1., 2. und 3. Klassen pro Semester zumindest eine gendersensible Stunde an, in der Mädchen und Buben in getrennte Gruppen mit jeweils einer Lehrerin (Mädchen) und einem Lehrer (Buben) über ihr Befinden in der Schule sprechen können. Im Bedarfsfall - wenn z.B. ein konkretes Problem zur Sprache kommt - wird eine zeitnahe Folgestunde vereinbart.
Gendersensible Stunden werden aber auch über dieses Basisangebot hinaus bei konkreten Anfragen zusätzlich in der gesamten Unterstufe, also auch den 4. Klassen, durchgeführt. Die Inhalte der Gespräche werden vertraulich behandelt, die Schüler(innen) können also ganz offen sprechen und selbst bestimmen, welche Ergebnisse oder Anliegen von den Lehrpersonen aus der Gruppe hinausgetragen werden.
In der Genderarbeit geht es uns um die Umsetzung der Erkenntnis, dass Koedukation grundsätzlich dem geschlechtergetrennten Unterricht vorzuziehen ist, dass sich aber in bestimmten Situationen die Trennung von Jungen und Mädchen als wesentlich zielführender erweist, und das nicht nur in "Bewegung und Sport".
Ein sehr überzeugendes Beispiel dafür sind auch unsere Gender-Workshops mit ausgebildeten Sexualpädagog(inn)en, die wir seit vielen Jahren in allen 3. und 4. Klassen durchführen. Bei den genannten sechsstündigen Workshops handelt es sich um den sensiblen Themenbereich der Pubertät, des Frau- und Mannwerdens. Es geht auch nicht um reine Sachinformation, sondern darum, die wirklichen Fragen der Buben und Mädchen zu beantworten und sie dabei zu unterstützen, mit offener Sprache und kreativen Methoden einen verantwortungsbewussten und liebevollen Zugang zu Körperlichkeit und Sexualität zu entwickeln.